LLM, E-ID und Bundesgerichtsentscheide – Rückblick auf das Open Legal Lab 2024

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Das Open Legal Lab 2024 lockte dieses Jahr vom 24. bis zum 25. März wieder zahlreiche Juristinnen, Programmiererinnen und andere Interessierte nach Magglingen. Am Sonntagmorgen versammelten sich 70 Teilnehmende in Magglingen, wo sie von einer zarten Schneedecke und kühlen Temperaturen empfangen wurden.

Gegen 10 Uhr begann die offizielle Eröffnung des Open Legal Lab durch den Veranstalter eJustice.CH. Nachdem die Anwesenden wichtige Informationen zum Ablauf des Open Legal Lab 2024 erhalten hatten, begannen die Präsentationen der einzelnen Herausforderungen. Insgesamt wurden 14 Challenges präsentiert, wobei den Challenge Ownern jeweils drei Minuten zur Verfügung standen, um die HackerInnen von ihrer Herausforderung zu überzeugen.

Nach den Präsentationen hatten die Teilnehmenden die Gelegenheit, sich den Challenge Ownern anzuschliessen. Dank der übersichtlichen Anzahl an Challenges und der grossen Anzahl an HackerInnen fanden die meisten Herausforderungen genügend MitstreiterInnen. Insgesamt wurden zehn Challenges weiterverfolgt.

Nach dem Mittagessen organisierten sich die Teams, um Strategien zur Lösung ihrer Herausforderungen zu entwickeln. Besonderes Augenmerk wurde dabei auf die Challenge Owner gelegt, die ihren Teams mit ihrem Fachwissen zur Seite standen

Auch in diesem Jahr wurde bis in die frühen Morgenstunden gearbeitet. Diese Edition wurde jedoch durch ein spontanes Projekt von Oleg Lavrovsky geprägt. Gegen 22 Uhr richtete er seinen Computer im Hauptraum ein und forderte die Hacker zu einem Prompt Battle heraus. Bei “Innocent until Prompted Guilty” versuchten zwei Teilnehmer, die Gunst des Publikums zu gewinnen, indem sie einen besseren Prompt als ihr Gegenüber schrieben.

Am Sonntag begannen die Teams teilweise frühzeitig mit der finalen Fertigstellung ihrer Projekte. Bis 15 Uhr hatten sie Zeit, ihre Abschlusspräsentationen vorzubereiten, die dann im Rahmen des Magglinger Rechtsinformatik seminars stattfanden. Deutlich wurde, dass  Large Language Models (LLMs) erneut ein zentrales Thema waren. LLMs liefern die algorithmische Grundlage für Generative-AI-Tools wie ChatGPT oder Bard. Doch auch andere Themen wie E-ID oder Bundesgerichtsentscheide fanden Beachtung. Die Ergebnisse der Projekte waren erneut von höchster Qualität und beeindruckten auch die anwesenden Personen des Magglinger Rechtsseminars. Hier können weitere Impressionen vom Open Legal Lab gefunden werden.

Zum Abschluss möchten wir seitens eJustice.CH und Opendata.ch allen HackerInnen unseren aufrichtigen Dank aussprechen, dass sie das Open Legal Lab erneut zu einem bedeutenden Treffpunkt für die Erarbeitung von innovativen Lösungsansätzen für die Rechtsbranche gemacht haben. Ebenso möchten wir uns herzlich bei allen Sponsoren des Hackathons bedanken. Ohne ihre grosszügige Unterstützung wäre die Realisierung dieses Events nicht möglich gewesen. Wir freuen uns darauf, alle Teilnehmeden im Jahr 2025 erneut in Magglingen begrüssen zu dürfen, um gemeinsam an der Zukunft unseres Rechtssystems weiter zu arbeiten.