Wenn Blockchain, AI und offene Food Daten aufeinander treffen

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Studenten und erfahrene Expertinnen, App-Designer, Ernährungswissenschaftlerinnen, Blockchain-Freaks, Machine-Learning-Spezialisten und viele mehr haben an den Open Food Data Hackdays vergangenes Wochenende 32 Stunden durchgearbeitet, damit wir morgen schlauer Essen. Damit leere Teller künftig voller sind und zu volle Bäuche künftig schlanker. Damit die tägliche Verschwendung ein Ende findet — und das alles am Ende gar ein gutes Geschäft ist, das Sinn ergibt. Insgesamt wurden 10 neue Food Lösungen präsentiert.

Hackathons sind heute zum Standard-Werkzeug im Innovations-Werkzeugkasten auch grösster Unternehmen geworden: dass die Kombination aus Zusammenarbeit über Disziplinengrenzen hinweg, echter, intrinsischer Motivation und einer harten Deadline grossartige Resultate hervorbringen kann, hat sich herumgesprochen seit Opendata.ch vor 6 Jahren in der Schweiz damit richtig anfing. Neu an den diesjährigen Food Hackdays ist die nochmal vertiefte Zusammenarbeit mit der Wirtschaft: 9 “Challenges” auf Basis offener Datensätze wurden von entstehenden oder bereits bestehenden Startups an die TeilnehmerInnen gestellt, Daten-Knacknüsse erster Güte.

Simon Michel, Mitgründer des Startups Prognolite dazu: “Wir haben Daten unseres Partners Jucker Farm für die Hackdays zur Verfügung gestellt, weil wir Ideen suchten, was alles anhand von Restaurant-Verkaufszahlen prognostiziert und optimiert werden kann. Nebst einem genialen, funktionsfähigen Prototypen, haben wir viele neue Ideen gesammelt und tolle Leute kennengelernt.”

Charlotte Soland, Ernährungswissenschaftlerin ergänzt: “Als Nahrungsmittelexpertin habe ich an den Open Food Data Hackdays teilgenommen, um mehr über das Programmieren und offene Daten zu erfahren. Ich bin überrascht und beeindruckt, wie viel man in so kurzer Zeit erreichen und lernen kann!”

Technologisch war auffällig, dass Machine Learning und Blockchain-Anwendungen das Stadium erreicht haben, in welchem an einem Hackday “einfach kurz etwas ausprobiert” werden kann. Gleich mehrere Hackday-Teams arbeiteten mit Erfolg an entsprechenden Herausforderungen. Vlad Trifa, Chief Product Officer von Ambrosus, nutzte die Gelegenheit: “Die Open Food Data Hackdays waren der ideale Anlasse, um die Softwareplattform von Ambrosus das erste mal öffentlich zugänglich zu machen und uns der Community noch weiter zu öffnen. Ich bin echt beeindruckt über die Geschwindigkeit, mit der hier funktionierende Prototypen zustande kamen: ein Team zeigte einen schönen Ansatz für den verlässlichen Rückruf von Lebensmitteln, ein anderes packte überzeugend das weltweit immer übler werdende Problem von ‘Fake Food’ an. In einem normalen Business-Kontext hätte das alles Wochen und Monate gebraucht!

Ein Hackathon Startup-Beschleuniger

Bei Hackathons ist nach dem Durcharbeiten üblicherweise die Luft draussen, jeder geht wieder seine Wege. Für zwei der Projekte, ausgewählt durch eine Experten-Jury, geht es aber nun erst richtig los. Sie werden von Opendata.ch mit Coaching und Netzwerk unterstützt und können beim prestigeträchtigen Startup-Inkubator MassChallenge Schweiz direkt in die letzte Runde springen:

  • Prognolite löst mit Daten und Prognose-Tools das grösste Problem der Restaurants: dem unbekannten zukünftigen Gästeaufkommen und -konsum. So lässt sich ‘Food Waste’ reduzieren und Personal effizienter planen.
  • BeerChain bekämpft mit Daten und der Ambrosus-Blockchain gefälschte Produkte, am Hackday am Beispiel grosser Biermarken. Mithilfe eines individuellen QR Codes können Nutzer testen, ob ein Produkt echt und im Originalzustand ist — oder eben manipulierter oder kopierter “Fake Food”. Das dank Crypto-Finanzierung bestens ausgestattete Startup Ambrosus investiert selbst in den Ansatz.

Die nächsten Open Food Data Hackdays

Bereits am 16. und 17. Februar finden die nächsten Hackdays in der Alten Markthalle in Basel statt. Neue Herausforderungen, Datensätze und topmotivierte Teams warten auf alle, die mittels High-Speed-Prototyping neue Lösungen für das schlaueres Essen und ein besseres Ernährungssystem entwickeln wollen. 

Über Opendata.ch

Opendata.ch ist Teil von Open Knowledge und damit einer globalen Bewegung, die mittels der Öffnung von Daten Transparenz und Innovation, Effizienz und Mitbestimmung voranbringt. Offene Daten geben neuen Akteuren neue Möglichkeiten und werden auch von Unternehmen immer mehr als Katalysator für offene Innovationsprozesse genutzt. Opendata.ch wird durch den Präsidenten André Golliez geführt, gemeinsam mit einem Vorstand aus Medien, Technologie und Wissenschaft. Die Open Food Data Hackdays wurden organisiert durch Nikki Böhler, Hannes Gassert und Oleg Lavrovsky.

 

Mehr aktuelle Informationen unter http://food.opendata.ch und auf Twitter bei @OpendataCH, Hashtag #openfood.

Bilder der Hackdays findet ihr hier: https://drive.google.com/open?id=1zCWZNcQYR6f0AYG5ecqXVaEEtbyEIGeQ

Die Video Zusammenfassung der Hackdays findet ihr hier:

https://drive.google.com/open?id=1bYdn8QvlGU3MTBthfCRd6oxBvhQTGnzz