‘Kommunales Hochwasser-Monitoring’ & 7 weitere Projekte vom Smart Regio Lab

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Wie können Städte und Regionen die Herausforderungen unserer Zeit lösen und dabei die Bevölkerung miteinbeziehen? Am Smart Regio Lab in Lenzburg entwickelten acht interdisziplinäre Teams innovative Lösungen mit offenen Daten: von Hochwasser-Monitoring über partizipative Raumentwicklung bis hin zu einer intergenerationellen Ressourcenbörse.

Vor zwei Wochen fand das Smart Regio Lab in Lenzburg statt. 58 Teilnehmer:innen haben dabei 36 Stunden lang an acht unterschiedlichen Challenges (Problemstellungen) gearbeitet. Sie widmeten sich einer Fülle von aktuellen Themen: erneuerbare Energien und Mobilität, das Zusammenbringen von Menschen und Ressourcen, Evaluieren von Risiken, partizipative Prozesse und Tourismusförderung.

Als Veranstalterin ist immer wieder erstaunlich zu sehen, welche Ergebnisse die Teams in so kurzer Zeit erarbeiten. Hier eine Übersicht:

Kommunales Hochwasser-Monitoring

Durch die Klimaerwärmung kommt es vermehrt zu Überschwemmungen. Deshalb hat die erste Gruppe an Visualisierungen und KI-Modellen gearbeitet, welche die Prognose von Starkregen, Niederschlagsabfluss und Bodenwasserhaushalt unterstützen.

Wasserstoff für Jedermann

Man hört viel über Solar- und Windenergie, aber wie sieht es mit Wasserstoff aus? Am Smart Regio Lab fand ein Treffen zwischen verschiedenen Organisationen in Lenzburg statt, um die Möglichkeit von mit Wasserstoff angetriebenem ÖV zu diskutieren und daraus ein erstes Tankstellen-Netzwerk zu entwickeln. Wir sind gespannt auf die Weiterführung dieser Diskussionen. 

Intergenerationelle Ressourcenbörse

Wie kann man den Austausch zwischen verschiedenen Generationen in einer Gemeinde und Region fördern? Hierzu wurde ein grosses Mindmap kreiert um potentielle Lösungen zu diskutieren. Spezifisch ging es um einen generationenübergreifenden Austausch zwischen den Bewohner:innen vom Tertianum Im Lenz und der Bevölkerung vom Quartier Im Lenz. 

Besucherlenkung Hallwilersee

Heutzutage müssen Städte und Regionen mit immer grösseren Besucherströmen rund um beliebte Sehenswürdigkeiten rechnen. Dadurch werden diese sehr schnell überflutet und weniger angenehm zu besuchen. Um dieses Problem anzugehen, hat diese Gruppe an einer Besucherlenkung für den Hallwilersee gearbeitet. Diese benutzt Live-Daten von (manuel installierten) Wifi-Sensoren um die Besucher:innen an touristischen Hotspots (Seerose Resort, Seerose Strandbad & Schloss Hallwyl) möglichst effizient zu informieren und verteilen.  

Regio Cockpit

Wie erschafft man sich eine möglichst genaue und aktuelle Übersicht der verschiedenen Entwicklungen einer Region? Diese Gruppe hat an einem Dashboard gearbeitet, auf dem man verschiedene Statistiken zu der Region Lenzburg-Seetal zu sehen bekommt. Das Dashboard wurde kreiert durch die Kombination der verschiedenen offenen Datensätze, die in den einzelnen Gemeinden der Region verfügbar sind. 

City-OL Lenzburg

Wie kann man eine Stadt auf spielerische Art und Weise erkundigen? Mit einem City-Orientierungslauf (OL)! Für die Stadt Lenzburg wurde ein Prototyp entwickelt für einen Orientierungslauf, den man sowohl sportlich (auf Zeit) als auch entspannt (touristisch) absolvieren kann. Die verschiedenen Posten wurden aufgestellt und der OL wurde einmal durchgespielt mit einer funktionierenden App. Der Gewinner schaffte den ganzen OL in knapp 21 Minuten! 

Partizipative Raumentwicklung

Wie kann man Bürger:innen besser in die Raum- und Stadtentwicklung mit einbeziehen? Diese Gruppe hat an einer Augmented Reality App gearbeitet, mit der man sich eine Vorschau der Bauvorhaben im urbanen öffentlichen Raum anschauen und dazu Feedback geben kann. Die Idee ist es, daraus eine Art “Tinder in der Raum- und Stadtentwicklung” zu kreieren, um Bürger:innen auf einfachere Art und Weise miteinzubeziehen.

Photovoltaik-Beratung der Zukunft

Bei der Beratung beim Kauf und Betrieb von Photovoltaik-Anlagen werden oft komplexe Berechnungen und Daten einbezogen, die für den Kunden oft schnell unübersichtlich werden. Diese Gruppe hat in Zusammenarbeit mit Lusee einen innovativen Ablauf der PV-Beratung live durchgeführt. Mit Unterstützung des Lusee-Beamers konnten die Daten auf den Tisch projiziert werden und ganz einfach mit der Hand gelenkt werden (schauen Sie die Presentation an um dies besser zu verstehen).

Obwohl die Challenges spezifisch zur Region Lenzburg-Seetal gestellt wurden, sind die daraus entstandenen Lösungen auch für andere Städte und Regionen anwendbar. Wir freuen uns auf deren Weiterentwicklungen.

Nebst den funktionierenden Plattformen, Prototypen und Roadmaps bleibt der offene Austausch und die Zusammenarbeit unterschiedlicher Akteure der Gesellschaft das wichtigste und nachhaltigste Ergebnis. Nur durch kollaborative und interdisziplinäre Zusammenarbeit werden wir die Herausforderungen unserer Zeit lösen. Initiativen wie das Smart Regio Lab zeigen vor wie es gehen könnte.