Gemeinsam und öffentlich gestalten wir die Energiezukunft der Schweiz

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Diese Überzeugung verband die rund 100 Teilnehmer an den Energy Data Hackdays, welche am vergangenen Wochenende im Hightech Zentrum Aargau zusammenkamen. Dringende Herausforderungen, engagierte Hackers und offene Energiedaten ermöglichten innert 40 Stunden 13 zukunftsweisende neue Projekte.

Martin Hertach vom Bundesamt für Energie, war begeistert von der Innovationskraft und den Resultaten der Hackdays:

“Es ist klar, dass Kollaboration und offene Daten die Grundbedingung für die Umsetzung der Energiestrategie 2050 sind. Die Energy Data Hackdays sind ein weiterer Beleg dafür. Ohne die branchenübergreifende Zusammenarbeit und die Verfügbarkeit der diversen Energiedaten, wäre all dies nicht möglich gewesen.”

13 Lösungsansätze für eine nachhaltige Energiezukunft

Wie immer war es erstaunlich und ermutigend zu sehen, wie viele Lösungen innert weniger als 2 Tagen realisiert werden können! Dank des interdisziplinären Charakters der Hackdays, entstanden nicht nur viele, sondern auch höchst diverse Lösungsansätze. Der gemeinsame Nenner aller Resultate war das Streben nach einer nachhaltigen Energiezukunft der Schweiz und die Nutzung frei verfügbarer Energiedaten, wie die folgende Liste aller Projekte aufzeigt:

  • Blackout Karte: Datenanalyse zur Erkennung der Ursachen für Blackouts in Netzwerken
  • Algorithmische Erneuerungsplanung: Evaluation des Wertes und Einschätzung der Folgen von Infrastrukturhaltung für die Energieversorgung
  • PV Diagnose: Eine App für Besitzer von kleinen Solarinstallationen zur Prüfung, ob die Geräte noch optimal funktionieren
  • Load Profile Shaping: Eine App für EVUs für die Einschätzung der zukünftigen Lastgangkurve
  • Ladestation Standortplanung: Eine Evaluation der besten Standorte für E-Mobil Ladestationen
  • Visistrom: Eine App, die Endnutzern hilft Strom zur richtigen Zeit zu nutzen, um unökologischen Energiequellen zu vermeiden
  • Gebäudepass “Cloud”: Lösungen für die Entwicklung eines Gebäudepasses
  • Jambricks: Eine Untersuchung der elektronischen Ausrüstung von Hackathon Teilnehmer
  • What is Watt: Eine Plattform, die den Energieverbrauch verschiedener Alltagsszenarien berechnet und vergleicht
  • SBB Weather: Eine Analyse des Einflusses des Wetters auf die Zugfahrten
  • Freestyle: Freestyle ist eine App, die Menschen hilft, Energie in weniger belasteten Zeiträumen zu nutzen.
  • SBB ZEV: Eine Visualisierung des Potenzials verschiedener SBB-Gebäude als selbstversorgende Einheiten
  • Videmos: Stärkung der Bürgerbeteiligung an Schadensmeldungen

Herausforderungen und neue Kontakte motivierten auch Hackathon Neulinge

Überraschend für die Organisatoren war es, dass mehr als die Hälfte der Teilnehmer noch nie zuvor an einem Hackathon waren. Anna von Eniwa war eine dieser Erstlinge und erklärte uns, was sie überzeugt hat, an den Energy Data Hackdays teilzunehmen:

“Am meisten motiviert haben mich die spannenden Challenges. Ich spürte, das wird eine tolle Möglichkeit, meine Kreativität auszuleben und mich mit anderen Branchen und Blickwinkeln auszutauschen. Und genau so ist es nun auch. Das gemeinsame Verfolgen eines sinnvollen Ziels, der interdisziplinäre Austausch und der tolle Spirit der Leute – es erfüllt absolut meine Vorstellungen.”

Auch unerwartet war die ausserordentlich hohe Anzahl der Teilnehmer, die vor Ort übernachteten. 15 Leute, die von ausserhalb der Region oder sogar der Schweiz für den Anlass anreisten, blieben über Nacht im Hightech Zentrum Brugg.

Organisation und Trägerschaft

Der Anlass wurde von der Zukunftsregion Argovia und Opendata.ch zusammen mit der AEW Energie AG, der Hightech Zentrum Aargau AG, der Eniwa AG, dem Bundesamt für Energie, der SBB, der Avectris AG sowie der Abteilung Energie des Kantons Aargau durchgeführt.

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* Ein Teil der Bilder stammen vom Magazin aargau einsA