Vernehmlassung MetG wichtiger Schritt für offene Wetterdaten

MetgG_Teilrevision_Stellungnahme_20140905

Nachdem Opendata.ch das Thema offener Behördendaten auf der politischen Agenda der Schweiz verankert hat, gilt es nun Sektor für Sektor Daten zu öffnen: Verkehr, Finanzen, Forschungsdaten und so fort sind wo der Fortschritt nun spürbar werden muss. Dazu gehört auch der Sektor Wetter und Klima, ein Bereich in dem sich Open Data in anderen Ländern längst etabliert hat und dort bereits auch höchst innovative und erfolgreiche Unternehmen hervorgebracht hat – der Verkauf von climate.com für eine Milliarde lässt grüssen.

Auf Einladung des Bundesrates äussert sich Opendata.ch deswegen detailliert zur aktuellen Vernehmlassung der Teilrevision des Bundesgesetz über die Meteorologie und Klimatologie (MetG). In der Stellungnahme des Vereins begrüsst Opendata.ch die Etablierung und Ausweitung des Open Data Prinzips und anerkennt die Signalwirkung weit über die Wetterdaten hinaus.

Opendata.ch teilt die Einschätzung des Berichts zur Vernehmlassungsvorlage, dass sich die Gebührenbefreiung der meteorologischen und klimatologischen Daten positiv auf die Wirtschaft auswirken wird und insbesondere Konsumentinnen und Konsumenten von der Erweiterung des Angebotes an Dienstleistungen profitieren werden:  die Gebührenbefreiung der Meteo-Daten wird  mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit zu einer höheren Wertschöpfung und damit auch zu einem positiven fiskalischen Effekt führen.

Der Verein begrüsst insbesondere die Absicht der Vorlage, den durch die Datenliberalisierung verursachten Einnahmeausfall von MeteoSchweiz  über den allgemeinen Bundeshaushalt zu kompensieren:  diese Massnahme ist für eine erfolgreiche Umsetzung der Vorlage als zentral und stellt eine strategische Investition in Innovationsgrundlagen dar,  die sich für alle Akteure, inklusive den Bundeshaushalt, lohnen wird.

Die Vorlage, im Erfolgsfall ein veritabler Open Data Meilenstein, beruht auf einer Motion der Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie des Nationalrates, welche zustande kam dank der Intervention von Nationalrat Christian Wasserfallen (FDP BE), seit langem ein Mitstreiter in Sachen Datenliberalisierung.

Wir hoffen, dass die Vorlage möglichst rasch im Parlament behandelt werden kann und die Gebührenbefreiung der Meteo-Daten zu einem weiteren Meilenstein auf dem Weg zu Open Government Data in der Schweiz wird.

Alle weiteren Anmerkungen und Anregungen von Opendata.ch finden Sie in unserer Stellungnahme zur Teilrevision des Bundesgesetzes über die Meteorologie und Klimatologie.

Auch bei unserer grossen Jahresveranstaltung, der Opendata.ch/2014 am 18.9 wird die Zukunft der Schweizer Wetterdaten sicherlich Thema – nehmen Sie teil, diskutieren Sie mit!